Gemeinsam sind wir Kirche

Predigtarchiv

Predigt vom 27. April

Liebe singfreudige Gottesdienstgemeinschaft!

Wir proben heute zwei neue Lieder ein. Einerseits das schon geübte, frische, poppige Lamm Gottes GL 715/4, andererseits das Lied Gotteslob 414 mit einem wunderschönen Text. Manche werden sich denken: „Oh, schon wieder neue Lieder“. Ich steh allerdings dazu, dass wir unseren Liedkanon in Sprache und Melodie erneuern.

Keiner spricht mehr im Alltag - sowohl inhaltlich als auch vom Ausdruck her - so wie vor 300, 400 Jahren, daher ist es meiner Meinung nach nur recht und billig, dass wir uns in unseren Liedern, die wir ja auch vor Gott darbringen, der Sprache und des Verständnisses von heute bedienen – durchaus neben der Pflege des alten Liedgutes.

Wenn ich an die – im Vergleich zu anderen Pfarren – relativ große Zahl jüngerer Mitfeiernder in unseren Gottesdiensten denke, gerade auch in den Ostertagen, so ordne ich einen kleinen Teil dieser Tatsache der Wahl zeitgemäßer Messlieder und Texte zu.

Die Teilnahme so unterschiedlicher Menschen an unserer Glaubens - und Feiergemeinde fällt nicht vom Himmel. Unser Glaube an Jesus Christus muss für heutige Menschen Relevanz haben, das heißt, sie müssen einen Sinn finden, an unserer Gemeindefeier und somit an dem großen Geschenk der Eucharistie teilzunehmen. Wir wollen ja gestärkt, ermutigt, neu fragend aus unserer Kirche hinausgehen.

Dazu braucht es auch Lieder und Texte, die das mitbewirken können. Bestätigt hat mich in diesem Punkt unser Bischof, der während der Begegnungstage ja einige Messen mit uns gefeiert hat und der sich neben einigem anderen Lob über unseren Feierritus mit den Worten: „Ihr singt so schöne, sinngebende Lieder – und so viele singen mit “, positiv zu unserer Musikgestaltung geäußert hat.

Ein gutes Beispiel für das, was ich meine, stellt auch das Lied 414 im Gotteslob dar – bitte aufschlagen:

Es beschäftigt sich genau mit der Frage, die das heutige Evangelium abhandelt, nämlich die Tatsache, wie wir Jesus, Gott wahrnehmen können. Herr, wie bist du bei uns zugegen – heißt es im Liedanfang.

Liedprobe – 1. Strophe!

Für die versammelten Jünger ist die Person Jesus Christus konkret zugegen, und mit seinem Friedenswunsch fühlen sie sich gesendet, das Reich Gottes in die Welt zu tragen.

Thomas, der nicht da ist, kann – wie wir in der Schrift hörten - diese Sendungsbotschaft, diese Jesusbegegnung nicht nachvollziehen, und holt jene tiefe persönliche Nähe zu Jesus in einer nächsten Begegnung nach. Und Jesus sagt ja zu ihm: Weil du mir begegnen konntest, glaubst du.

Es gibt Theologen, die meinen, der Evangelist Johannes richtet sich mit dieser Geschichte viele Jahrzehnte nach Jesu Tod genau an jene Menschen, die Jesus nicht mehr erleben konnten, er versucht zum Glauben zu motivieren, indem er Jesus sagen lässt: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“.

Und genau in der Situation sind auch wir in unserer Zeit, in unserer Feier.

Einerseits: Wir können Jesus nicht angreifen, ihm nicht persönlich begegnen. Andererseits sagen wir: Jesus, Gott ist da in unserer Mitte, jetzt und in vielen unserer Lebenslagen.

Ein Seher/eine Seherin muss nicht unbedingt etwas Materielles sehen, um etwas zu spüren, wahrzunehmen. Wir können Jesus spüren und wahrnehmen, wenn wir vertrauen, dass er in uns wohnt.

Wir begegnen Jesus in unseren Gedanken, so wie wir Menschen im Gedanken begegnen können!

Wir schöpfen Kraft, indem wir Jesus, Gott ganz bewusst in unserem Innersten definieren. Meister Eckhart erklärt das so: Gott ist mir näher als ich mir selber bin, mein Wesen hängt daran, dass Gott mir nahe und gegenwärtig ist.

Und als Muvo Chor haben wir Theresa von Avila am Karfreitag zitiert, indem wir sangen: Nichts soll dich ängstigen, nichts beunruhigen, Gott ist immer bei dir, Gott allein genügt.

Und unser Lied 414 greift genau diese Zuversicht auf, die Johannes mit der Geschichte von Thomas vermitteln will: Du musst Gott nicht sehen, damit du ihn siehst, du musst Gott nicht angreifen, damit du ihn spürst, du darfst dich ganz und gar in Gott geborgen fühlen, Jesu Auferstehung findet in dir und mit dir statt.

Trotzdem ist dieses Lied von Huub Oosterhuis nicht das Lied eines über alle Zweifel erhabenen, sondern eines Menschen, für den trotz oder gerade wegen seines Glaubens viele Fragen bleiben. Das Lied beginnt ja auch mit einer Frage!

Wir alle sind in unserem fragenden Glauben Thomas verwandt, wir alle sind in der Hoffnung, einmal voll Staunen dieses „Mein Herr und mein Gott“ aussprechen zu dürfen.

Bevor wir das Lied nun singen, lesen wir genießend den Liedtext gemeinsam.

Herr, unser Herr, wie bist du zugegen

Herr, unser Herr, wie bist du zugegen
und wie unsagbar nah bei uns.
Allzeit bist du um uns in Sorge,
in deiner Liebe birgst du uns.

Du bist nicht fern, denn die zu dir beten,
wissen, dass du uns nicht verlässt.
Du bist so menschlich in unsrer Mitte,
dass du wohl dieses Lied verstehst.

Du bist nicht sichtbar für unsre Augen,
und niemand hat dich je gesehn.
Wir aber ahnen dich und glauben,
dass du uns trägst, dass wir bestehn.

Du bist in allem ganz tief verborgen,
was lebt und sich entfalten kann.
Doch in den Menschen willst du wohnen,
mit ganzer Kraft uns zugetan.

Herr, unser Herr, wie bist du zugegen,
wo nur auf Erden Menschen sind.
Bleib gnädig so um uns in Sorge,
bis wir in dir vollkommen sind.

Diakon Franz Hofmarcher

Predigt Osternacht, 19. April

Liebe Pfarrgemeinde,

Jede Osternacht lebt von zwei besonderen, uns sehr vertrauten Zeichen: vom Licht und vom Wasser.
Wir haben es alle erlebt: In die dunkle Kirche wurde vom Kaplan Shiju die große Osterkerze hereingetragen: „Christus, das Licht“.
Die Flamme war klein und wehrlos, kein mächtiges Feuerwerk, keine Stichflamme. Ein Windstoß hätte genügt und die Flamme der Osterkerze wäre erloschen.
Ein sprechendes Bild für die ohnmächtige und uns immer angebotene Liebe unseres Gottes.
Wo das kleine Licht aber angenommen und aufgenommen wird, wo die Flamme geteilt und verteilt wird, da wird es wunderbar hell.
Wir haben es erlebt, wie stimmungsvoll und hell es in unserer dunklen Kirche geworden ist.
Ein Bild für unsere Welt: In all unsere Dunkelheiten hinein ist uns im Glauben ein Licht angeboten, vom Himmel gesandt, meist von Menschen vermittelt.

Was viele von uns noch nicht sehen konnten: die Osterkerze ist – wie jedes Jahr - wunderbar gestaltet.
Heuer von Annemarie Zobl: vielen Dank für deine künstlerische Arbeit und auch für alles Hintergrundarbeiten in unserer Kirche – und das heuer schon 10 Jahre lang, also ein kleines Jubiläum, liebe Annemarie!
Annemarie hat das Symbol des „Heiligen Jahres 2025“ auf der Kerze gestaltet. Da steht ganz groß: „2025“, „Alpha und Omega“ – und man sieht das Logo des Heiligen Jahres.
Das Logo des Jubiläumsjahres zeigt 4 farbige Figuren, die auf die Menschheit und die Generationen hinweisen, auf unser Pilgern als „Pilger der Hoffnung“.
Die Völker sind miteinander verbunden. Wir sind als Menschheit gemeinsam unterwegs, wir werden angeführt vom Kreuz Christi.
Das Kreuz wird umarmt: ein Zeichen der Sehnsucht und der Hoffnung.
Das Kreuz beugt sich den Menschen entgegen, ja es kommt ihnen/uns entgegen. Wir sind niemals alleine unterwegs, wir haben einen Gott zum Anhalten, einen Gott, der weiß, wo es lang geht!
Die PilgerInnen sind auf unruhiger See unterwegs, das zeigen die angedeuteten Wellen auf der Kerze.
Sicherheit gibt auch der Anker, der vom Kreuz ausgeht.
Eine Erinnerung daran, dass wir in den Stürmen des Lebens helfende Menschen und einen nahen Gott ersehnen, der uns Ruhe und Stabilität schenkt.

Am besten: ihr kommt in den nächsten Tagen einmal in die Kirche, um in Ruhe die Osterkerze genauer anzuschauen.
Ich finde es immer besonders schön, wenn viele von uns das Osterlicht bewussst nach der Osternachtfeier in der Kirche auch in den Friedhof tragen.
Es ist ein helles Zeichen der Hoffnung, dass im Tod ein neues Licht für unsere Verstorbenen aufgestrahlt ist, das nicht mehr ausgelöscht werden kann.

Neben dem Licht ist das Wasser ein besonderes Zeichen in jeder Osternacht.
In der Osternacht wurde in der frühen Kirche getauft.
Das Taufwasser und das Weihwasser erinnern uns an die eigene Taufe. Deswegen erneuern wir in jeder Osternacht das Taufversprechen.
Wie schon einige Jahre haben Mitglieder des Pfarrgemeinderates wieder schöne Weihwasserfläschchen angefertigt.
In der Taufkapelle sind die Weihwasserfläschen vorbereitet und dürfen nach Hause mitgenommen werden.
Viele von uns haben zu Hause das Weihwasser zum Segnen und als Erinnerung, dass wir als ChristInnen unseren Pilgerweg der Hoffnung gehen.

Licht und Wasser: zwei sprechende Zeichen in der Osternacht, die uns deuten können, was es heißt als ChristIn leben zu wollen.
Das Licht kommt von Gott, der Jesus auferweckt hat, und der uns braucht, damit es heller wird in der Welt.
Wasser als Zeichen des Lebens und des Segens, damit wir einander zum Segen werden. Amen.

Pfarrer Franz Kronister

Predigt von Gründonnerstag, 17. April

Liebe Gottesdienstgemeinschaft, liebe Eltern und Familien, liebe Kinder!

Es ist wunderbar, dass heute so viele da sind und wir gemeinsam an diesem besonderen Tag feiern können!

Kind: Warum treffen wir uns gerade heute an einem Donnerstag? Sonst kommen wir doch auch am Sonntag in die Kirche!

Monika: Liebe Kinder! Heute ist ein ganz besonderer Tag. Wir erinnern uns daran, wie Jesus mit seinen Jüngern das letzte Mal gefeiert hat. Nach diesem Fest, wir nennen es heute „das letzte Abendmahl“, wurde er gefangen genommen und dann ans Kreuz genagelt. Und er hat bei dieser besonderen Feier etwas getan, an das wir uns heute noch immer erinnern: Er hat das Brot genommen, gesegnet, es den Freunden gegeben und gesagt: Nehmt, das ist mein Leib. Seitdem teilen wir bei den Messen Brot und denken dabei an das letzte Abendmahl von Jesus.

Kind: Da habe ich gleich noch eine Frage: Warum verwendet Jesus eigentlich das Brot? Er hätte ja auch einen Kuchen nehmen können, oder Schokolade!

Monika: Brot war damals sehr wichtig. Die Menschen konnten sich nicht viel Fleisch leisten. Wenn sie arm waren und hungern mussten, war das Brot das einfachste und billigste. Und das ist auch heute noch so. Wäre ich arm, könnte ich mir kein Fleisch und keine Schokolade leisten, Brot vielleicht schon noch.
Die Menschen damals verwendeten Brot auch für religiöse Feste als Zeichen, dass Gott so wichtig ist wie Brot und die Menschen wie Brot satt macht und stärkt.
Und Jesus sagt beim letzten Abendmahl: So wie Brot möchte ich für euch sein. Genau so wichtig und lebensnotwendig und so einfach. Wie Brot will ich euch immer satt machen und stärken.

Kind: Aber warum verwenden wir dann in der Kirche kein richtiges Brot mehr, sondern nur die Hostien?

Monika: Die Hostien sind Brot, sie schauen nur anders aus.
Du weißt nie, wie viele Menschen in die Kirche kommen. Würden wir einen Leib Brot verwenden und es kommen nur wenige Menschen, wäre das Brot bald alt und hart, niemand wollte es mehr essen. Kommen viele, könnte es zu wenig werden. Die Hostien sind das Brot aufgeteilt auf kleine Portionen. Sie bestehen wie Brot aus Mehl und Wasser. Sie sind Brot, das dem Brot von damals, das Jesus verwendet hat, sehr ähnlich schaut. Damals machten die Leute Fladenbrot, flach und rund, so wie die Hostie, nur größer.

Kind: Warum hat der Herr Pfarrer heute eigentlich uns Erstkommunionkinder ganz besonders eingeladen?

Monika: Liebe Kinder! Ihr feiert bald euer Fest, an dem ihr zum ersten Mal das heilige Brot essen dürft. Zum ersten Mal spürt ihr bald: Jesus ist für uns so wichtig wie Brot.
Und heute gibt es ein ganz besonders Zeichen nur für euch Erstkommunionkinder! Bis jetzt ist das Tor noch verschlossen. Ihr zeigt das, wenn ihr zur Kommunion nach vorne kommt, mit euren Händen. Heute faltet ihr zum ersten Mal die Hände zur Schale, in die dann das heilige Brot gelegt wird. Und der Herr Pfarrer segnet eure Hände, die Stelle, wo die Hostie hineingelegt wird. Und ihr bekommt ein kleines Tischtuch. Der Platz eurer Hände wird vorbereitet für das Geschenk, das ihr im heiligen Brot bekommt.

Es ist ein schönes Zeichen, das die Kinder heute erleben dürfen. Vielleicht können auch wir gedanklich dieses Zeichen mitdenken und heute bei der Kommunion unser Tor des Herzens öffnen und so innerlich bereit werden für Gott und uns segnen lassen. Dann empfangen wir das Leben, das Jesus für uns gegeben hat. Das heißt, wir können ganz bewusst eintauchen in Jesu Liebe und ganz ja sagen zu Gottes Freundschaftsangebot.

Monika Liedler

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Predigt von 6. April

Liebe Gottesdienstgemeinschaft

Selbes Thema wie in der Vorwoche, nur anderer Blickwinkel, könnte man zum heutigen Evangelium bemerken.

Sie erinnern sich? Letzten Sonntag hörten wir das Evangelium vom verlorenen Sohn und diese Woche die versuchte – und von Jesus verhinderte – Steinigung der Ehebrecherin. In beiden Evangelien wird eindrucksvoll und anschaulich herausgearbeitet, wie unterschiedlich wir Menschen einerseits und Gott andererseits Schuld definieren und mit Schuldigen umgehen.

Wie ist es nun im Falle dieser Ehebrecherin? Es ist übrigens bezeichnend, dass es hier nur um die Frau als Ehebrecherin geht und nicht auch um die Frage, wofür sich der Mann, mit dem sie offensichtlich ein Verhältnis hatte, rechtfertigen muss. Aber das ist eine andere Geschichte und tut in unseren heutigen Überlegungen nichts zur Sache.

Also vom Gesetz her ist klar: Todesurteil! Ist dieses Gesetz von Gott gemacht? Nein, natürlich nicht! Es ist ein menschengemachtes Gesetz. Indem sich die Männer auf Mose berufen, wollen sie dieses Todesurteilsgesetz Gott quasi in die Schuhe schieben.

Wir kennen das gut, unter anderem auch aus diversen Filmen mit Gerichtsverhandlungen. Da beruft man sich in Plädoyers, Richtersprüchen, Zeugenaussagen usw. immer wieder auf Gott. Damit wird insinuiert, also nahegelegt, dass unser menschlicher Gerechtigkeitssinn jenem von Gott gleicht oder zumindest von Gott gebilligt wird.

Jesus räumt mit diesen falschen Vorstellungen gewaltig auf. „Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“, sagt er ganz trocken – und siehe da – niemand kann werfen. Ganz logisch, niemand von uns, kein Mensch auf dieser Welt, kann von sich sagen, er sei fehlerlos.

Aber ist es nicht gerecht, Menschen, die schwere Verfehlungen begehen, wie z.B. diese Frau, Menschen, die sich eines Verbrechens schuldig machen, die veruntreuen, die betrügen, die eben schuldig geworden sind, zu einer entsprechenden Strafe zu verurteilen. Wahrscheinlich würde unser ganzes Gesellschaftssystem ins Chaos gestürzt, würden wir nicht über verbrecherische Taten Recht sprechen.

Dass die damalige Rechtsauffassung, dass ein Ehebruch ein Todesurteil zur Folge hat, heute absurd wirkt, ändert nichts an der Tatsache, dass wir nach menschlichem Ermessen, nach gesellschaftlichen Regeln verbrecherische Daten verurteilen müssen. Warum also sagt Jesus zu dieser Frau, als sie nur mehr zu zweit waren: „Auch ich spreche dich nicht schuldig! Geh und sündige von jetzt an nicht mehr“?

Ich meine, Jesus lebt vor, wie Gott Gerechtigkeit versteht. Für uns Menschen ist es kaum fassbar, was uns Jesus über die Schuldvergebung Gottes präsentiert. Wieso?

Nachdem ich davon überzeugt bin, dass Gott uns Menschen innewohnt - das heißt, er kennt uns nicht nur, er lebt und wirkt in uns und versucht, sich durch uns mitzuteilen - bin ich mir sicher, dass Gott uns Menschen in all unserer Begrenztheit, in unserer Hinfälligkeit übermenschlich liebt.

Er lebt sich aus in unseren Stärken und versucht, uns aus unseren Schwächen heraus zu lieben.

Während der Begegnungstage in unserem Dekanat hat mich genau diese Botschaft unseres Bischofs Alois besonders beeindruckt: Gott liebt die Menschen heraus aus ihren Schwächen, Gott ist so verliebt in seine Schöpfung Mensch, dass ihm keine Verfehlung, keine noch so katastrophale Tat davon abbringen könnte, dem Menschen eine positive Zukunft zuzutrauen.

Der Wille Gottes ist immer auf Versöhnung ausgerichtet, das heißt, es zählt nicht, was war, vielmehr nimmt Gott die positiven Möglichkeiten des Menschen immer und immer in den Blick. Er glaubt an die Menschen in einer Weise, wie wir Menschen nie an Menschen – und schon gar nicht an Gott - glauben können.

Genau diesen versöhnenden Glauben Gottes will uns Jesus vermitteln, wenn er der Frau sagt: Geh und sündige von jetzt an nicht mehr. Und wenn wir Menschen dieses Vertrauen, diesen Glauben, diese Liebe Gottes erahnen, spüren, dann geschieht etwas mit uns, dann können wir bisherige Grenzen überschreiten, wir schaffen es aus Verstrickungen auszubrechen, uns von Schuld zu befreien, uns zu versöhnen mit uns und unseren Mitmenschen.

Und genau das wünscht sich der uns innewohnende Gott, genau das will uns Jesus vermitteln und zeigen – an der Geschichte mit der Ehebrecherin ebenso wie an vielen anderen Beispielen. Denken sie an den verlorenen Sohn vom letzten Sonntag, oder an Maria Magdalena, oder an den Zöllner Zachäus, und so weiter.

In diesem Sinn könnte ein Beichtgespräch - aber auch jedes andere gute Gespräch - über die befreiende Wirkung von Gottes Liebe aus all meinen Begrenztheiten, als ein nach vorne gerichteter, positiver Lebensschub dienen. Das Sakrament der Versöhnung - wie wir es bei uns nun in toller Weise nennen - kann in dem Lichte eines Gottes, der uns in eine geglückte Zukunft hinein lieben will, eine präventive therapeutische Wirkung haben.

Von den physiotherapeutischen Behandlungen bei körperlichen Problemen wissen wir aber, wie wichtig es ist, dran zu bleiben, einzuüben. Das heißt unter anderem, immer wieder im Gespräch mit diesem liebenden Gott zu bleiben. Dann werden sich die positiven Wirkungen im Heilen von Verletzungen der Seele rascher und nachhaltiger zeigen können.

Conclusio:

Wir können als menschliche Gesellschaft nicht einfach alle Rechtsprechung beiseitelassen, alle Verbrechen begnadigen. Was wir aber können, ist zusätzlich dazu, mehr Elemente der Rechtsprechung im Sinne des liebenden Gottes in unser Zusammenleben einfließen zu lassen. Anstatt mit Steinen zu werfen, können wir versuchen, die Menschen aus ihren Verfehlungen heraus zu lieben. Z.B. (Ministrantinnen legen Steine vor den Altar)

Indem wir uns um wirkliche Verzeihung und Versöhnung nach einem Streit bemühen.

Indem wir Menschen ihre Schuld nicht endlos nachtragen (sic!)

Indem wir Schwierigkeiten miteinander in möglichst achtsamer, liebevoller Weise ansprechen.

Indem wir uns bewusst für Menschen interessieren, die Außenseiter der Gesellschaft sind.

Indem wir noch so kleine Bemühungen von Mitmenschen wahrnehmen und dankbar annehmen.

Solche und noch viel mehr dieser Formen der Rechtsprechung stehen in keinem menschlichen Gesetz. Wir dürfen, sollen sie präventiv als Liebesbeweis Gottes weiterschenken.

Diakon Franz Hofmarcher

Predigt vom 30. März

Liebe Pfarrgemeinde,

Eine Tischmutter erzählte mir Folgendes: der 8-jährige Sohn hat zu ihr gesagt, Du Mama, ich kann eh schlimm sein, weil der Herr Pfarrer hat uns in der Religionsstunde gesagt, dass Gott uns immer, immer, immer lieb hat, auch wenn wir schlimm und böse sind!

Na also, dann kann uns ja eh nichts passieren!
Und da ist schon was dran, der Bub hat das schon verstanden – und halt zu seinen Gunsten ausgelegt!
Gott hat uns immer lieb! Gottes Liebe ist grenzenlos und ewig!
Und das feiern wir heute in der Vorbereitung auf Ostern, am Sonntag der Vorfreude!

Nichts anderes erzählt doch das gehörte Evangelium vom verlorenen Sohn und vom barmherzigen Vater!
Gott wartet sehnsüchtig auf jede und jeden von uns, ohne Ausnahme und immer wieder!
Wohin ein Mensch sich im Leben auch verlaufen mag, was immer auch geschehen wird: Gottes offene Arme erwarten uns.
Gottes Sehnsucht ist erst am Ziel, wenn er alle bei sich versammelt hat! Alle! Das ist ja fast nicht zu glauben, aber es ist unsere Botschaft, die wir verkünden dürfen und aus der wir leben!
Wir haben eine lichte Weltbotschaft in unserem Reisegepäck als Kirche, die nicht zu übertreffen ist, die wir aber manchmal gar nicht sehen und schätzen.

Auch die Heilige Pforte in der Peterskirche in Rom und das Heilige Jahr 2025 erinnern uns: Gott wartet, ist immer da, sucht nach uns und liebt uns so, wie wir sind! Komm, tritt ein, lass dich umarmen und lebe aus dieser Liebe!

Das alles ist für manche von uns immer noch neu und fast unglaublich, weil nicht wenige von uns in einem eher angsterfüllten Glauben erzogen wurden und die Kirche früher in ihrer Verkündigung sehr streng und viel zu rigoros war.
Da könnten manche von euch unglaublich dunkle Erfahrungen erzählen!

Ich möchte unseren befreienden und wunderschönen Glauben heute in einem Lied zum Ausdruck bringen, das manche von euch vielleicht kennen. Den Text habt ihr auf der Bank aufliegen zum Mitlesen oder auch zum mit nach Hause nehmen.
Da heißt es:
„Wo ich auch stehe, du warst schon da,
wenn ich auch fliehe, du bist mir nah.
Was ich auch denke, du weißt es schon.
Was ich auch fühle, du wirst verstehn.
Und ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst
und dass Du mich beim Namen nennst und mir vergibst.“


Die Botschaft ist eindeutig und kann zu Herzen gehen.
Wenn die Botschaft gesungen wird und Musik das Lied begleitet, ist es oft noch viel einladender und herzöffnend.
Wir hören dieses Lied und ich lade ein, auf das zu lauschen, was im Inneren sich bei Dir bewegt und meldet.
Gottes leise Stimme wirbt um Dich und lockt Dich!

Heute gehen die Begegnungstage im Dekanat Scheibbs zu Ende.
Ca 50 Treffen, Veranstaltungen, Messen, Kreuzwege, Begegnungen mit Jugendlichen, Kindern, Erwachsenen und älteren Menschen in den letzten drei Wochen liegen hinter uns.
Die Diözesanleitung mit Bischof Alois Schwarz, Weihbischof Anton Leichtfried, Generalvikar Christoph Weiß und Bischofsvikar Antonio Sagardoy war bei uns, hat zugehört, hingeschaut, diskutiert, gefeiert und das Glaubensleben in unseren 16 Pfarren wahrgenommen.
Ich glaube, die waren ganz schön überrascht, was es bei uns im Dekanat alles gibt an Glaube und Kirche.
Wieviel Bemühen und ehrenamtliches Engagement hier anzutreffen ist, wieviele Menschen ihre Talente einbringen zum Wohle aller.

Bischof Alois hat uns am Donnerstag bei der Dekanatskonferenz nochmals ans Herz gelegt, im Vertrauen auf Gottes Tun und Arbeiten zu wachsen.
Er meinte: „Schaut einmal auf das, was hinter euch herblüht!“
Oft schaut man nur nach vorne, auf das, was von uns zu machen, zu organisieren, zu tun ist und vergisst ganz auf den dankbaren Blick zurück, was im Miteinander und mit Gottes Hilfe an Gutem gelungen und gewachsen ist!
Schau in deinem Leben bewusst auch einmal auf das, „was hinter dir herblüht“, was dir gelungen ist und spüre Dankbarkeit für so viel Gutes in deinem Leben, in deiner Familie, in unserer Pfarre.
Gott arbeitet mit uns am Werden von Kirche, auch in den Zeiten der Veränderung und des Wandels.

Im Zugehen auf Ostern dürfen wir heute im Vertrauen wachsen, dass Gottes Tun unser Arbeiten unterfängt und begleitet.
Im Vertrauen und im Miteinander geschieht das Wunder des Wachsens.

Das Lied der Begegnungstage drückt das so schön aus: „Wer glaubt ist nie allein“ –

Wir singen das heute als unser Glaubensbekenntnis und bitten um das Wachsen im Vertrauen auf Gott, dessen Liebe unser Leben geschaffen hat, der uns immer begleitet, der auf uns wartet und niemals aufhören kann, uns zu suchen und zu lieben!

Pfarrer Franz Kronister

Predigt vom 23. März

Liebe Pfarrgemeinde,

In der Lesung haben wir die sehr bekannte Erzählung vom brennenden Dornbusch gehört.
Es ist die Erfahrung des Mose, der Gott begegnet.
In dieser Begegnung kommen einige bemerkenswerte Dinge vor:
Gott spricht, wird aber nicht als Person gezeichnet und vorgestellt. Eher als „Erscheinung“, etwas unwahrscheinliches (Dornbusch der brennt, aber nicht verbrennt), eine außergewöhnliche Vision. Es geht um eine Erfahrung, die Mose macht.
Mose spricht mit Gott wie mit einem DU, sie treten in Dialog. Die Erfahrung, Gott zu begegnen, fordert heraus, sich auf dieses DU einzulassen.
Und Gott gibt seinen Namen preis: JHWH auf hebräisch, auf deutsch Ich bin, der ich bin. Ich bin der ich-bin-da, die da war und da sein wird. Eine wunderbare Zusage Gottes für Mose, für sein Volk, für uns alle!

Die Suche nach Gott und die Frage, wie ich meine Erfahrungen ins Wort bringe, begleitet mich schon lange: Wie spreche und denke ich von Gott?
Eine Erzählung aus meiner Jugendzeit: Wir waren auf Schikurs und irgendwie sind wir auf Gott zu sprechen gekommen. Ich habe versucht, zu erklären, dass Gott der „Ich-bin-da“ ist, immer bei uns. Und eine Freundin sagte: Also, das will ich nicht, dass ein alter Mann mit weißem Bart dauernd bei mir ist. – Diese Vorstellung meinte ich nicht – so stelle ich Gott mir nicht vor.

Wie spreche und denke ich von Gott? Wer ist Gott für mich?
Auch die Jugendlichen in der Schule fordere ich mit dieser Frage heraus. Und die Antworten, die sie versuchen sind sehr vielfältig. Sie verbinden Gott mit:

Adler – Freiheit, Himmel, König der Tiere
Licht – Gott ist für mich da und leuchtet, wenn ich Schwierigkeiten habe
Hände, die Erde von unten und oben halten – beschützt
Gehirn – Gott denkt mein ganzes Leben mit, gibt mir Gedanken, Wissen
Energie und Kraft, die alles durchdringt

Wie spreche und denke ich von Gott?
In unserer christlichen Tradition und vor allem auch in der Liturgie herrschen einige wenige Bezeichnungen vor: Vater und Herr sind da sicher die wichtigsten. Ich empfinde es immer wieder als Engführung und sehne mich danach, (gerade auch in der Messe) von Gott anders als als „Herr“ zu hören. Die Bibel ist reich an unterschiedlichen Bildern und Bezeichnungen für Gott. Mutter, Licht, Schild, leises Säuseln, Leben,…

Wie spreche und denke ich von Gott?
Ich versuche es so:

Gott, DU - dynamisch und bewegt
Gott, DU - offen, öffnend, frei und befreiend
Gott, DU - Leben, lebendig
Gott, DU – Liebe und Geborgenheit
Gott, DU – unbegreiflich, ungreifbar, trotzdem nah und da

Wenn ich für mich ein Gebet formuliere oder versuche, mit Gott zu sprechen beim Beten verwende ich zur Zeit am Liebsten: „Gott des Lebens“ oder „Gott, du Lebendige“. Diese Umschreibungen und Anreden drücken für mich die zur Zeit wichtigsten Aussagen über Gott aus.

Wie spreche und denke ich von Gott?
Ich möchte dich einladen, ja sogar herausfordern, darüber nachzudenken und mit anderen auszutauschen: Wie spreche und denke ich von Gott? Vielleicht ist es dir möglich, neben Vater und Herr noch Ausdrücke zu finden.

Eines dürfen wir auf jeden Fall glauben und hoffen: Gott sagt auch heute zu uns: „Ich bin der ich bin da, die da war und da sein wird.“


Monika Liedler

Predigt vom 2. März - Faschingspredigt

Liebe Pfarrgemeinde,

ich habe heute die Ehre die Faschingspredigt zu machen.
hoffentlich findet sich der eine oder die andere etwas zum Lachen.
Ich wollt‘ was gemeinsames machen mit euch allen,
ich hoffe, ihr findet am gemeinsamen Singen Gefallen.

Zur Unterstützung helfen uns ein paar Volksmusikanten,
wir singen das Halleluja, zu einem Lied einem Bekannten.
Halleluja heißt „lobet oder preiset den Herrn“,
als Ausruf wird er verwendet oftmals sehr gern.

Ich lade nun ein den Refrain gemeinsam zu üben,
der Text wer ihn braucht, der steht da groß drüben:
Er soll unseren Lobpreis und unsere Gemeinschaft ausdrücken
deshalb singen wir jetzt gemeinsam, lasst euch nicht lang bitten.

Hallelujaaaaa, Halleluja, Hallelujaaaa, Wir sama da.

Im Alltag ist vielen - oft gar net zum lochen,
drum sollt man im Fasching - Lustiges mochn.
Mit Leichtigkeit und Frohsinn - in unserem Leben,
wird sich die Freude - im Alltag ergeben

Im Evangeliumy von heute – kann man verstehen,
dass mit einem Balken vorm Auge - kann keiner recht sehen.
So achten wir auf Worte - und geben gut Acht,
dass das Gute hervorkummt - uns Herzerl lacht.

Purgstall hat fleißige - und motivierte Leid,
waun wer neicha zuwa kommt - des is a Freid.
Kommst du in die Pension - so mach die bereit,
Weil da Hr Pfarrer zwengs Mitarbeit - bei dir auleut.

Die Pfarre sie geht - gaunz mit der Zeit,
bis Purgstall 2030 - is gar nimma weit,
So trifft sie der PGR - ganz motiviert
und überlegt zusammen - wos künftig passiert.

Liebe Gemeinde was neiches - wird boid passieren,
zu Palmsonntag vor der Kirchen - in Feichsenstraßen wird sie nix rian.
A am Gründonnerstag und Karfreitag - gebts bitte Acht,
weil die Feiern beginnen um 7 - statt erst um acht.

Die Kirche wurde renoviert - am neuesten Stand.
aber leider haums vergessen - die Leinwand an der Wand.
Die Glocken auch sie - gehören repariert,
damit sich zur Auferstehung - deutlich was riert.

Im Winter wird ghoazt - doch manchen is z‘khoit,
drum freu sich der Klingabeutl - wenn viel eini foit.
Die Glöckchen sie solln - laut hörbar sein,
es darf statt an Groschen – wos Papieranes sein.

Bei den Begegnungstagen in Purgstall - zwei besondere Messen,
anschließend beim Pfarrkaffee - mit Bischof essen.
Liebe Schwestern und Brüder - nützt diese Zeit,
zum gemeinsames Austausch - mit liaben Leid.

Die Pfarrgemeinde sie hat - ein aktives Leben
der Herrgott hat allen - Talente mitgebn.
I kumm nun zum Schluss – und möchte euch noch sogn.
Purgstall soi feiern - an allen Togn.

Pastoralassistentin Doris Sturmer

Predigt vom 23. Februar

„Liebt eure Feinde“ – „Wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihr ihnen“ – „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist“.
Drei Spitzenverse des heutigen Evangeliums, die so deutlich und klar sind, dass wir sie nur noch leben müssen…
Drei Verse von besonderer Dichte – im Heiligen Jahr 2025!

Papst Franziskus, an den wir heute besonders denken und für seine Genesung beten, hat das Heilige Jahr am Heiligen Abend eröffnet, mit dem Öffnen der heiligen Pforte im Petersdom. Alle 25 Jahre gibt es ein Heiliges Jahr, manchmal aus gegebenem Anlass auch dazwischen.
Ich habe letztens in unserer Dekanatskonferenz gefragt, in welcher Pfarre etwas gemacht wird zum Heiligen Jahr – mit sehr mäßigem Erfolg!
Aber: Wir haben heuer die Gelegenheit, etwas Besonderes zu tun und zu erleben, weil das Heilige Jahr bei uns zusammenfällt mit den sogenannten „Begegnungstagen“ im Dekanat Scheibbs.
Die Begegnungstage im Dekanat können viele Tore öffnen und die Botschaft Jesu ganz in die Mitte rücken.
Daher heute einige Infos zu den Begegnungstage im Dekanat Scheibbs.

Früher gab es die bischöfliche Generalvisitation einer Pfarre.
Ca alle 15 – 20 Jahre bekam man Besuch vom Bischof für ein Wochenende mit feierlichem Empfang, Firmung, Pfarrgemeinderatssitzung und gutem Mittagessen.
Bei uns in Purgstall war die letzte Bischofsvisitation im April 2005 durch Bischof Klaus Küng, also vor 20 Jahren!

Seit letztem Jahr gibt es in unserer Diözese ein neues Format für die Visitation. Die Diözesanleitung kommt für drei Wochen in ein Dekanat (bei uns sind das 16 Pfarren).
Zur Diözesanleitung gehören bei uns: Bischof Alois Schwarz, Weihbischof Anton Leichtfried, Generalvikar Christoph Weiß und Bischofsvikar Antonio Sagardoy.
Ab dem ersten Fastensonntag (9. März) wird es also im ganzen Dekanat über 50 Veranstaltungen geben, wo immer jemand von der Diözesanleitung anwesend sein wird.
Die meisten Termine werden in einem Folder veröffentlicht, der schon aufliegt bei den Kircheneingängen und unsere Purgstaller Termine sieht man dann auf der Gottesdienstordnung und auf der Homepage.

Ich greife heute nur drei Veranstaltungen heraus, alle anderen werden ja laufend angekündigt.
  1. Am ersten Fastensonntag (9. März) wird Bischof Alois Schwarz zum ersten Mal in seiner Amtszeit bei uns in der Kirche zu Gast sein. Er feiert beide Sonntagsmessen 8.00 Uhr und 10.00 Uhr mit uns und hält natürlich die Predigt. Anschließend gibt es beim Pfarrcafe Gelegeneheit, dem Bischof zu begegnen. Also gut vormerken: 1. Fastensonntag!
  2. Am Donnerstag, 13. März, um 19.00 Uhr gibt es ein „Geschwistertreffen“ der besonderen Art, ein ökumenisches Gebet in der evangelischen Heilandskirche in Scheibbs mit Weihbischof Anton. Das soll eine bereichernde Begegnung zwischen KatholikInnen und unseren evangelischen Geschwistern mit ihrem Pfarrer David Zezula sein. Viele von uns waren noch nie in der evangelischen Heilandskirche in Scheibbs: also Do, 13. März Abends – Einladung zum Gebet, zur Agape und zur Begegnung!
  3. Am Freitag, 21. März gibt es nach bischöflicher Abendmesse und Anbetung ein großes Treffen aller liturgischen Dienste im Pfarrheim mit dem Diözesanbischof. Vom LektorInnenteam bis zu den Mini-Helferinnen sind alle eingeladen, die in der Messe einen Dienst haben, mit dem Bischof zu reden und einander zu begegnen. Das sind bei uns ungefähr 100 Menschen, die da eingeladen sind!
Und dann gibt es noch Treffen mit dem Generalvikar und dem Bischofsvikar: alles nachzulesen auf der Homepage, am Gottesdienstzettel und im Folder.

Diese drei Wochen können eine intensive Zeit der Begegnung untereinander und mit der Diözesanleitung sein. Es gibt ja im ganzen Dekanat Treffen, Gebete und Begegnungen, wo man dabei sein kann, nicht nur in Purgstall.

Wir laden herzlich ein, die vielen Angebote wahrzunehmen und die Gelegenheit zum Gespräch, zum synodalen Zuhören und zum Äußern von Sorgen und Kritik zu nützen. Die Diözesamleitung nimmt sich viel Zeit für uns.

Vielleicht werden bei den Begegnungstagen im Dekanat viele Türen und Tore geöffnet, manche Heilige Pforte aufgetan, sodass das Heilige Jahr unserer Kirche auch bei uns Widerhall findet. Und die Botschaft Jesu in die Mitte gerückt wird, bei allem Ringen, Suchen, Streiten und Beten um den rechten Weg unserer Kirche in die Zukunft.

Ich erwarte mir offene Gespräche, ehrliche und kritische Worte, bereites Zuhören, gemeinsames Gebet und das Erleben einer bunten und starken Kirche hier bei uns in Purgstall und im Dekanat. Möge Gottes Segen auf unserem Bemühen ruhen und die Begegnungstage ein prägendes und stärkendes Erlebnis werden. Amen.

Pfarrer Franz Kronister